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Agiles Lernen – wozu brauchen wir das?

    Warum braucht es agiles lernen?

    Im beruflichen Umfeld, aber auch privat, sind wir täglich mit neuen Dingen konfrontiert. Um hier Schritt zu halten, brauchen wir Beharrlichkeit und Energie. „Wir müssen“, so sehr man es auch hasst, etwas machen zu müssen, bleibt uns doch keine Wahl. Aufgeben ist dabei keine Option. Mit agilem Lernen können wir passgenau nicht nur in unseren zeitlichen Ablauf, sondern nach individuellem Bedarf lernen.

    Aber auch ohne bewusst zu lernen und ohne es bewusst zu wollen, tun wir es doch jeden Tag. Oder wusstest du vor 2 Jahren, was der Unterschied zwischen einem Vektor- und einem mRNA-Impfstoff ist? Nein? Willkommen im Klub. Die meisten wussten es nicht. Und doch haben wir gelernt, was es ist und mit den neuen Situationen umzugehen. Es blieb uns eben nichts anderes übrig. Aber Lernen können wir auch ganz bewusst einsetzen, um uns einen Vorsprung im Leben zu schaffen. Die schnellen Anforderungen brauchen ein agiles Lernen!

    Person steckt in einem Karton und tut so, als ob sie sich am Kopf greift

    Veränderung: gekommen, um zu bleiben

    Denn die Entwicklungen und Veränderungen, die um uns herum passieren, erfolgen immer schneller und häufiger. Veränderung ist Teil unseres Lebens geworden. Wie wir mit dieser Veränderung umgehen, ist dabei der essenzielle Teil. Der einfachste Weg, mit Veränderung umzugehen, ist neben einer positiven Grundeinstellung, sich mit der Veränderung aktiv auseinanderzusetzen. Neues zu lernen und dadurch eine Routine im Umgang damit zu lernen. Du musst ein neues Computerprogramm einsetzen? Sie erlernen es mithilfe von Kolleginnen, Schulungen oder Video-Trainings. Anschließend setzt du es täglich ein und wirst im Umgang damit immer routinierter, bis es zu deinem Alltag geworden ist. Du hast ein neues Auto, das anders funktioniert? Du setzt dich auch hiermit auseinander und kurze Zeit später fühlt es sich bereits wie immer an.

    Diese kleinen Änderungen im Leben können wir aktiv nutzen, um uns zu entwickeln. Oder mehr noch. Auch ohne von außen angestoßene Veränderung können wir uns weiterentwickeln. Wie? Durch agiles Lernen

    Agiles Lernen. Lernen, aber anders!

    Agilität ist seit einigen Jahren in aller Munde. Agile Werte, agile Softwareentwicklung, agiles Arbeiten. Aber was ist nun agiles Lernen? Agiles Lernen funktioniert anders als klassisches Lernen, wie wir es aus der Schule kennen. Es ist auch kein Seminar, in dem wir einmal etwas lernen und es dann umsetzen müssen. Agiles Lernen basiert auf den agilen Werten.

    Die agilen Grundregeln besagen:

    • Individuen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse und Werkzeuge
    • Zusammenarbeit mit dem Kunden ist wichtiger als Vertragsverhandlungen
    • Funktionierende Software ist wichtiger als eine umfassende Dokumentation
    • Das Reagieren auf Veränderung ist wichtiger als das Befolgen eines Plans

     

    Da diese Werte für die Software-Entwicklung erarbeitet wurden, wirken sie etwas abstrakt. Aber grundsätzlich basieren sie auf den Faktoren: 

    1. Interaktion und Kommunikation
    2. Vertrauen
    3. Anpassungsfähigkeit
    4. Mut und Offenheit
    5. Lösungsorientierung und Flexibilität

    Allem zugrunde liegend ist dabei der Wunsch und die Offenheit, sich selbst zu entwickeln, zu verändern und zu lernen.

    Du kennst es bestimmt. Du bist auf einem Seminar und komplett wissbegierig. Anschließend gehst du motiviert an die Sache ran, aber der Alltag überrollt dich dabei und schnell kehrst du wieder zu den alten Mustern zurück. Mit agilem Lernen, dem kontinuierlichen Ablauf von Lernen- wiederholen- reflektieren, mit kleinen Einheiten bleibst du am Ball.

    Im Kontext des agilen Lernens bedeutet es, dass wir in kurzen Abständen lernen. Eventuell passt es sogar in deinen Tagesablauf hinein. Dabei geht es nicht darum, ein ganzes Buch zu lesen oder stundenlang zu pauken. Sondern in kurzen, knappen Einheiten zu lernen. Lernen kann dabei vielseitig sein. Das kann sein, ein neues Arbeitsgebiet zu übernehmen, der Austausch mit einer erfahrenen Kollegin, die Tipps gibt, aber natürlich auch über YouTube-Videos oder kleine andere Einheiten. Wichtig ist dabei auch kontinuierlich zu reflektieren, was man gelernt hat. Das kann zum Beispiel am Ende eines Arbeitstages erfolgen. Setze dir dabei aber klare Vorhaben vor. Je nachdem, ob du es dir täglich einteilst oder auf Basis einer Woche, was willst du in dieser Zeit lernen?

    Am Ende dieser Phase reflektierst du darüber. Hast du deine gesetzten Ziele erreicht? Was braucht es, um im nächsten „Lern-Sprint“ besser zu werden? Wer kann dir bei der Erreichung helfen? Schließlich setzt du dir Ziele für deinen nächsten Lern-Sprint und versuchst dabei nicht nur aus dem gelernten an sich zu lernen, sondern auch aus dem, wie du dich selbstorganisierst.

    Hast du diesen Prozess einige Male wiederholt, so kommst du in einen Flow und schließlich wird es zur persönlichen Routine wie Zähneputzen am Morgen. 

    Dabei helfen dir zunächst kleine Lernhappen. Nimm dir kleine Ziele für den Beginn. 15 Minuten am Tag können dabei ein guter Start sein. So eine kurze Dauer hilft dir in diesen Flow zu kommen und lassen sich leicht in den Alltag integrieren. Du fährst 30 Minuten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit? Prima, dann widme 15 Minuten davon deiner persönlichen Entwicklung. 

    Aber was soll man lernen?

    Es gibt viel zu lernen und natürlich liegt es an deinen persönlichen Interessen und Herausforderungen. Wenn du zunächst gar nicht weißt, wo du starten sollst, können Plattformen wie Blinkist oder getabstract zur Inspiration dienen. Beide basieren auf demselben Prinzip, du bekommst Kurzzusammenfassungen von Büchern zum Lesen oder Anhören geliefert. Blinkist nutze ich zum Beispiel auch täglich. Denn selbst mit der kostenlosen Variante hast du täglich eine Kurzzusammenfassung zur Verfügung. Dabei konsumiere ich Bücher, auf die ich aktiv vermutlich nicht gestoßen wäre und werde inspiriert, mich mit neuen Dingen auseinanderzusetzen.

    Du schaust dir lieber Videos an? Dann können udemy oder linkedIn Learning eine Option für dich sein. Aber Achtung, hier liegt es an dir, am Ball zu bleiben. Die Kurse (es gibt auch viele kostenpflichtige Kurse dabei) sind meistens länger und du musst dich selbst motivieren und dir die Einheiten selbstständig einteilen. 

    Du bist dir nicht sicher, ob Videos oder Text? Dann probiere es aus. Täglich eine andere Möglichkeit und finde für dich die passende Mediengrundlage.

    Übrigens

    Bald werden auch hier Kurse angeboten werden, die als multimedialer Mix zwischen Text, Video und Audio, mit zahlreichen interaktiven Übungen zur Wiederholung und Hilfestellungen für den Transfer in deinen Alltag bestehen werden. 

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    Du hast noch Fragen?

    Du bist dir unsicher wie du es angehen sollst? Dann schreib mir gerne und deine individuelle Möglichkeit!