Be the change you want to see in the world
(Mahatma Gandhi)
Vor einigen Wochen war ich mit einer Freundin im Café. Und auf dem Weg zum schnellen Bio-Break bin ich wieder mal auf diese gratis Postkarten, die es in Österreichs Lokalen gibt, gestoßen. Statt einer plumpen Werbung fand ich folgendes vor:
Vor schwarzem Hintergrund mit weißer Schrift stand geschrieben: „Be the change you want to see in the world“. Ein Zitat von Mahatma Gandhi.
Schon beinahe mein Leben lang begleiten mich diese Karten aus verschiedenen Perspektiven, ich habe früher bei der Organisation eine Zeitlang mitgeholfen, habe Verteilungen durchgeführt und schließlich mit inspirierenden und witzigen Sprüchen.
Change yourself, change the world
Aber warum erzähle ich das? Weil es gerade zum jetzigen Zeitpunkt für mich auf vielen Ebenen etwas bedeutet. Egal wo wir derzeit hinschauen, erfolgt Veränderung. Egal welches Thema es betrifft: es braucht uns alle. Vom globalen Themen wie Klimawandel über die Energiekrise bis hin zur Digitalisierung, aber auch persönlichen Herausforderungen wie bei mir mein Weg in die Selbstständigkeit: Ohne Tun kein Erfolg.
Während man persönliche Herausforderungen selbst machen kann, gilt bei den globalen Herausforderungen: Nur mit der gemeinsamen Anstrengung werden wir Erfolg haben. Dafür muss aber jeder einzelne seinen Beitrag leisten.
Aber willst du etwas und das vielleicht schon seit längerem? Dann gehe voran und tu es. Die Veränderung beginnt bei dir selbst. Ob es mal das Auto stehen lassen ist, den Job zu wechseln, eine Fortbildung zu machen oder ein paar Kilo abzunehmen. Ganz egal was. Du bist selbst dafür verantwortlich, den ersten Schritt zu tun. Und ein kleiner Schritt nach dem anderen verändert dich und deine Umwelt und vielleicht auch die ganze Welt.
Veränderung kann aber ganz schön schmerzhaft sein. Vor allem betrifft es Veränderungen, die von außen kommen. Bereits 1969 wurde von der Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross die Veränderungsphase in den ersten Zügen entwickelt. Ursprünglich in Bezug auf Tod und Verlust wurde sie später bezugnehmend auf Veränderung weiterentwickelt. So durchlaufen wir alle- jeder einzelne von uns- unterschiedliche Phasen im Zuge einer Veränderung. Je nachdem, wie offen wir der Veränderung gegenüberstehen oder wie wir damit umgehen, können auch einzelne Phasen übersprungen werden. Bei Veränderungen, die von außen auf ein Team einwirken, können sich die einzelnen Teammitglieder gleichzeitig in unterschiedlichen Phasen befinden. Hier braucht es besonderes Feingefühl im Umgang mit den Personen.
How To Change - Change in Schritten
Die einfachsten Change-Modelle verdeutlichen dabei, dass es turbulent werden kann. Kurt Lewin entwickelte das Modell bereits in den 1930er Jahren und dennoch hat es grundlegend noch Gültigkeit, wenn es auch die Komplexität heute nicht mehr abbildet.
Das Modell besagt, dass es in jedem Zustand, in dem wir uns befinden, ein Gleichgewicht aus Widerstand und Veränderungskraft gibt. Wenn wir Veränderung herbeiführen wollen, muss dabei dieser Zustand aufgetaut (unfreezing) werden, indem wir das Problembewusstsein bei den Betroffenen schaffen und Veränderungsbereitschaft herbeiführen. Anschließend folgt die Phase der Veränderung. Hier wird gelernt, die Veränderung an sich herbeigeführt und Maßnahmen umgesetzt. In einer anschließenden Phase- dem Refreezing- wird der Zustand, der herbeigeführt wurde, dann eingefroren, um einen neuen Status Quo zu erreichen.
Veränderung hört allerdings nicht auf. Und so ist der neue Status Quo auch jener Status, der schließlich die neue Phase des Unfreezens bildet.
Be the Change und Begleite andere
Wenn du nicht nur bei dir selbst eine Änderung vornehmen willst, sondern eine globale Wirkung erzeugen willst. Dann musst du zwar bei dir anfangen, aber es darf nicht bei dir allein bleiben. Nimm andere mit auf deine Reise. Nimm ihnen die Angst vor der Veränderung und helfe ihnen dabei. Das kann als Führungskraft eine Schulung deiner Mitarbeiter sein oder aber auch allein deine Wirkung, wenn du mutig als Vorbild voran gehst und zeigst, dass es funktioniert. Denn Change ist gekommen, um zu bleiben. Ob wir wollen oder nicht, die Welt verändert sich und wir müssen Schritt halten. Mit einer positiven offenen und mutigen Einstellung schaffen wir es – gemeinsam.
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