Organisationskultur mit Herz
Wie können wir 2023 ein Umfeld für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen, das eine produktive und motivierte Arbeitsweise ermöglicht? Und damit eine Organisationskultur mit Herz? Die aber gleichzeitig weniger Stress verursacht und damit eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit, eine bessere Mitarbeiterloyalität und sogar reduzierte Fehltage zur Folge haben kann?
Befragungen und Analysen
Befragungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, damit einhergehende Analysen von HR-Kennzahlen und diversen Mitarbeiter-Vergünstigungen. Und trotzdem sind die Umfragewerte und Bewertungen nicht zufriedenstellend. Jetzt heißt es tiefer gehen und Licht ins Dunkel bringen. Die Ergebnisse schönzureden bringt nichts mehr. Die Werbung mit dem Obstkorb und dem gratis Kaffee ist definitiv aus der Mode.
Das Analyseteam oder auch Cultural Change Team sollte nicht ausschließlich aus dem Top-Management bestehen. Setze dafür ein Team zusammen, das alle Unternehmensbereiche und Hierarchien abbildet. Personen, die gerne wirkungsvoll gestalten wollen und im Unternehmen gut vernetzt und verankert sind. (Gerne begleiten wir euch auf dem Weg als Expertinnen mit dem Blick von außen, am besten gleich einen Termin vereinbaren!)
“Aber wir machen ja eh schon Employer Branding”
Das ist gut. Aber wenn der Bewerber zum Mitarbeiter wird, darf dieser Prozess nicht aufhören. Hier müssen Führungskräfte geschult werden in einem Umfeld und einem Teamsetup, eine Führungskultur auszubilden und zu leben, die das Big Picture, das nach außen kommuniziert wird, auch im Inneren des Unternehmens widerspiegelt. Nur, wenn beide Bereiche Hand in Hand gehen, kann es funktionieren. Abweichungen – je größer, desto schlimmer – sorgen für Unmut im Unternehmen. Die Organisation kann schnell zum gebrochenen Herzen werden.
Aber warum machen wir das?
Wenn uns die Ergebnisse irgendwie doch nicht so wirklich interessieren und wir eigentlich nur nach Selbstbestätigung suchen, dann sollten wir diese Umfragen besser lassen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre Meinung kundtun und anschließend nicht darauf eingegangen wird, werden sich weiter vom Unternehmen emotional entfernen als jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die du nie gefragt hast.
Fachkräftemangel, hohe Fluktuation, schlechte Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsportalen, Bewerberinnen und Bewerber, die kurzfristig einem anderen Arbeitgeber zusagen – hast du damit zu kämpfen? Wenn du auch nur einen dieser Punkte mit Ja beantworten kannst, solltest du handeln. Denn nicht nur das offensichtliche öffentliche Image nach außen spielt hier eine große Rolle, sondern auch die Kultur, die in der Organisation grundsätzlich herrscht.
“Stress lass nach”
Eine ganze Generation ist vom Begriff der Work-Life-Balance geprägt. Über 60% der Deutschen wollen 2023 mehr an ihrer Work-Life-Balance arbeiten und weniger Stress im Beruf haben.
Stress wird verursacht von
- Termindruck
- Angst
- Überarbeitung
- …
Hier kann man an unterschiedlichen Stellschrauben arbeiten. Neben der Notwendigkeit, ausreichend Personen für die Tätigkeiten einzusetzen, ist der Faktor „psychische Sicherheit“ essenziell. Psychologische Sicherheit ist unser Fangnetz. Wir fühlen uns aufgehoben und geborgen. Fühlen wir uns geborgen, lasst es unser Herz erstrahlen und die Organisationskultur positiv wachsen. Führungskräfte und Arbeitgeber im Allgemeinen, die für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Umfeld mit großer Stabilität und Vertrauen, mit Offenheit, Respekt und gegenseitiger Wertschätzung gestalten, schaffen damit ein Umfeld, das nicht nur produktive Arbeit ermöglicht, sondern auch Innovation vorantreibt. Durch die Offenheit kann auch kritisches Feedback kommuniziert und Diskussionen angeregt werden. Diese beiden Faktoren ermöglichen wiederum, dass Produkte weiterentwickelt, Prozesse optimiert oder Innovation entstehen kann. Führungskräfte werden von Managern zu echten Leadern. Sie sorgen für ein offenes Umfeld, geben Leitplanken vor und achten auf die gemeinsam definierten Spielregeln. Durch Austausch und Diskussion wachsen Mitarbeiter, Teams und ganze Unternehmen. Der Stress wird dabei weniger, die Arbeit macht Spaß, es wird an einem Strang gezogen. Arbeiten wir mit Freude und im Team, arbeiten wir gemeinsam und stehen wir füreinander ein, werden wir sogar seltener krank und Fehltage werden so reduziert.
Unsere Tipps für eine Organisationskultur mit Herz:
- Analyse: Läuft es wirklich so rund oder soll sich etwas verändern?
- Team: Stelle dafür ein Team zusammen, dass alle Bereiche abdeckt. Nutze die Macht der Freiwilligkeit und motiviere die Personen selbstständig daran teilnehmen zu wollen.
- Schulung: Psychologische Sicherheit gelingt nicht auf Knopfdruck. Gibt Führungskräften, die dieses Umfeld erst entwickeln müssen, die Möglichkeit zur Schulung und Entwicklung? Stelle aber auch klar fest, dass Ergebnisse und Teilergebnisse erwartet werden.
- Motivation und Nachhaltigkeit: Unternehmenskulturen sind sehr fragile Objekte. Es bringt daher nichts wie ein Elefant im Porzellanladen von einem Tag auf den anderen alles anders machen zu wollen. Geht im Team stufenweise vor. Räumt Vorbehalte und Bedenken aus, schult eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gebt Raum für Austausch und Entwicklungsmöglichkeiten. Feiert eure gemeinsamen Erfolge und seid stolz auf euch!
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