Zum Inhalt springen

Das Tool ist sekundär – So entwickelst du deinen Inhalt

    Das Tool ist sekundär - So entwickelst du deinen Inhalt

    Im Zeitalter des digitalen Lernens ist eLearning zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Corporate-Bereichs geworden. Unternehmen setzen zunehmend auf eLearning-Plattformen, um ihre Mitarbeiter effektiv und effizient weiterzubilden. Wenn wir Lerninhalte entwickeln möchten für eLearning Kurse, stehen oft die Wahl der richtigen Tools und die Anwendung didaktischer Modelle im Vordergrund. Dieser Artikel zeigt jedoch, dass Tools nur sekundär sind und der Fokus auf der Content-Entwicklung liegen sollte.

    Unabhängig davon, ob ein Unternehmen eine hochmoderne eLearning-Plattform einsetzt oder auf traditionelle Methoden zurückgreift, bleibt der Inhalt der Schlüssel zum Erfolg. Ein gut durchdachter und ansprechender Inhalt sorgt dafür, dass Lernende engagiert und motiviert bleiben.

     

    Theoretisch könnte man für jedes Projekt ein anderes Tool verwenden und sich laufend damit selbst überfordern: Tool-Auswahl, Einarbeitung sowohl von technischer als auch konzeptioneller Sicht (damit die Konzeption auch weiß, welche Features genutzt werden können), den neuen Kurs im neuen Tool entwickeln und ausrollen… und dann? Dann sind auch noch die Lernenden überfordert. Unterschiedliche Navigationsmöglichkeiten, unterschiedliche Interaktionstypen und Stile. Irgendwie passt das nicht zusammen. Fazit: Lerner und Erstellende sind unzufrieden. Das Erstellen dauert länger als gewünscht, der Rollout ist weniger erfolgreich als erhofft.

     

    Aber selbst, wenn wir uns für ein neues Tool entscheiden, kann es unterschiedlich ausgehen. 

    Option 1: Unsere Lernenden sind super happy und akzeptieren das Tool und die entwickelten Lerninhalte

    Dann müssen wir daraus schlussfolgern, dass die bereits zuvor erstellten Trainings nicht mehr angenommen werden oder nur widerwillig und daher eine Überarbeitung aller bestehenden Trainingsangebote notwendig wird.

    Option 2: Es kommt bei den Lernenden weniger gut an. Die entwickelten Lerninhalte kommen nicht an.

    Dann war die Mühe und Investition zwar nett, aber nicht zielführend. Ressourcen wurden nicht zielführend eingesetzt und verschwendet.

    Dann war die Mühe und Investition zwar nett, aber nicht zielführend. Ressourcen wurden nicht zielführend eingesetzt und verschwendet. Bei der Entscheidung, welches Tool das geeignete ist, kommt es auf viele Faktoren an. Den geringsten Einfluss hat dabei das Tool selbst. Den folgenden 6 Faktoren solltest du mehr Aufmerksamkeit schenken:

    Das Thema

    Es gibt nicht das eine Tool, das alle Anforderungen abdecken kann, wenn du Lerninhalte entwickeln möchtest. Für Softwaretrainings wird es weniger relevant sein, ob das Tool gut am Smartphone funktioniert. Hingegen wird bei Trainings für mobile Arbeitskräfte wie zum Beispiel Vertreter:innen diese Relevanz im Vordergrund stehen, dass auch die mobile Ansicht perfekt funktioniert und das Arbeiten wie Lernen nahtlos in den Alltag integriert werden kann. 

    Die Ziele

    Welche Ziele sollen mit dem Training verfolgt werden? Geht es darum, ein Häkchen für eine Pflichtschulung im System zu setzen, das jährlich erneuert werden soll? Oder geht es doch um eine Veränderung, die im Unternehmen oder im Verhalten deiner Lernzielgruppe erfolgen soll? Sollen die neu entwickelten Lerninhalte oder zu entwickelnden nur „gewusst“ werden oder auch angewendet? Oder willst du mit dem Lerninhalt Awareness schaffen für Besonderheiten, die auf euch zukommen, wie es zum Beispiel im Datenschutz notwendig ist?

    Die Zielgruppe

    Wer ist deine Zielgruppe? Ist deine Zielgruppe IT affin? Gibt es Vorkenntnisse, die alle mitbringen? Welche Sprach- und Digitalkompetenzen müssen berücksichtigt werden? Kannst du aus deinen Erfahrungen bereits Hürden berücksichtigen? Je genauer du deine Zielgruppe im Fokus hast, desto passgenauer kannst du den Inhalt gestalten, aber auch das Tool auswählen.

    Das Setup in dem gelernt wird

    In welchem Setup wird von deiner Zielgruppe gelernt? Wie ist die Lernkultur im Unternehmen? Gibt es Zeiten, in denen dein Team lernen darf? Wird Unternehmens-Equipment verwendet, der muss auf private Endgeräte zurückgegriffen werden? Wird der Raum und die Möglichkeiten geschaffen zu lernen? Oder passiert lernen quasi zwischen Tür und Angel? Ist letzteres der Fall, solltest du das grundlegend ändern. Da dieser Prozess jedoch dauert, kann es vielleicht gerade für dein akutes Problem nicht berücksichtigt werden. Je größer dein Unternehmen, desto heterogener könnte das Setup und die Zielgruppe sein. Berücksichtige das. Beschreibe Setup und Zielgruppe so genau wie möglich. 

    Technische Gegebenheiten, Skills & personelle Ressourcen

    Deine eigenen Skills und die technischen Gegebenheiten sind ebenso entscheidend, wenn du die Lerninhalte selbst entwickelst.  Kennst du das dich mit dem Tool deiner Wahl aus? Willst du Video integrieren, wird es noch komplexer. Hast du das richtige Setup und die technischen Fähigkeiten ein Video professionell aufzunehmen, zu schneiden und nachzubearbeiten? Hast du die zeitlichen Kapazitäten, um das Projekt zu stemmen? Willst du Arbeiten an eine Agentur oder einen Freelancer auslagern, bei denen intern keine Kapazitäten oder Kenntnisse vorhanden sind?

    Budget

    Hast du deine Zielgruppe, die Lernumgebung und die technischen wie personellen Möglichkeiten näher definiert und festgestellt, dass euer Vorhaben intern nicht zu schaffen ist? Gerade dann, wenn das Projekt oder Teile daraus an externe Partner:innen ausgelagert werden sollen, solltest du Gewissheit haben über dein Budget. Nicht nur monetärer Natur, sondern auch zeitlicher Natur. Eine Hollywoodproduktion wirst du nicht in zwei Wochen zum Diskontpreis bekommen. Deine Erwartungen und Vorstellungen sollten in einem realisierbaren Bereich liegen.

    Wenn ihr das Projekt intern startet, sollte gerade ein realistisches Zeitbudget angesetzt werden und ein großzügiger Puffer für unvorhergesehenes einberechnet werden (Urlaube, Feiertage, ein Anteil für einen hoffentlich nicht eintretenden Krankenstand, etc.). 

    Egal, für welches Tool du dich entscheidest:

    Theres Wögerer

    Zuerst solltest du dir über die grundlegenden Rahmenbedingungen Gedanken machen. Zielgruppe und Setup, Lernkultur und technische wie personelle Ressourcen. All das spielt eine große Rolle, wenn du Lerninhalte entwickeln möchtest. Leider reicht es auch nicht aus, wenn dieser Prozess einmal durchlaufen wird. Lernzielgruppen und Anforderungen, das Setup sowie das Budget sind alles Komponenten, die sich laufend verändern. 

    Niemand kennt deine Zielgruppe so gut wie du. Dennoch ist es hilfreich, wenn externe Personen diesen Analyseprozess begleiten, wenn du dich noch nicht lange mit diesem Thema beschäftigst. Wir begleiten diesen Prozess und helfen, das passgenaue Setup für dein Unternehmen zu finden. Melde dich am besten gleich bei uns mit deinem Wunschtermin.

    Den passenden Anbieter zu finden, ist auch nicht immer einfach. Wir kennen viele Anbieter, wenn auch bei weitem nicht alle. Gerne unterstützen wir euch bei der Suche nach dem passenden Anbieter und beraten euch auf dem Weg. Tipp: Folge unterschiedlichen Anbietern auch auf Instagram oder Facebook, hier kannst du viel über die Arbeitsweise und das Unternehmen erfahren.