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Nachhaltig Lernen in Organisationen

    Nachhaltig lernen in Organisationen

    In der Schule lernen wir zu lernen. Angeblich. Eigentlich lernen wir nebenher und für Tests. Wir lernen auswendig. Natürlich brauchen wir das. Gerade bei Sprachen ist das Erlernen von Vokabeln essenziell. 

    Und wenn wir ehrlich zu uns sind, wissen wir von all dem, was wir in der Schule gelernt haben, nur noch wenige Prozent. Oder weißt du noch alles? Vieles schlummert jedoch noch in uns und kann im Bedarfsfall wieder aktiviert werden. 

    Wenn wir studieren, eigenen wir uns die Dinge auf eine ähnliche Art und Weise an. Und dann? 

    Bedarfsorientiertes Lernen vs. Seminartage

    Dann lernen wir großteils bedarfsorientiert: eine neue Software, einen inspirierenden Artikel, ein tolles Tutorial auf Youtube von Kollegen und Freunden, die ihre Erfahrungen mit uns teilen. 
    Und dennoch sitzen wir gerade im beruflichen Kontext sehr oft in Fortbildungen, die uns im Alltag wenig helfen. Seminarhotels lassen uns eine freudige Zeit erfahren, mit Kolleginnen oder auch Menschen, die wir im Zuge dessen kennenlernen. Das Training macht Spaß und danach haben wir spätestens nach der E-Mail mit dem Fotoprotokoll und einem kleinen Reminder doch vergessen, dass wir das Ganze auch im Alltag anwenden sollen. Und selbst der beste Trainer kann daran nichts ändern. 

    Wie können wir Lernen nachhaltiger gestalten?

    Es kann ganz schön frustrierend sein. Ob nun in das Training für Mitarbeiterinnen investiert wird, man als Trainerin unterwegs ist oder doch man selbst ein Training genießt. Schnell verpufft der daraus gewonnene Elan, die neuen Erkenntnisse und Techniken, die man gelernt hat, und man geht in den Alltag weiterhin unter. 

    Punktuelle Seminartage können uns einen Impuls geben, aber der Transfer in den persönlichen Alltag fehlt. Die Motivation verpufft oder geht im Stress des Alltags unter, weil wir gar keine Möglichkeit bekommen, das Gelernte aktiv im Alltag einzusetzen. 

    Nachhaltige Trainings für Mitarbeiterinnen / für Kolleginnen

    Wenn du mit externen Trainern und Trainerinnen zusammenarbeitest, beauftrage sie für mehrere Follow-Ups in Form von Online-Terminen, weiteren Aufgaben, 1:1-Sessions oder auch E-Mail-Reminder/Auffrischer. Sollte das nicht möglich sein, kannst du diese Aufgabe auch selbst in die Hand nehmen, indem du für einen regelmäßigen Austausch unter den Kollegen und Kolleginnen und unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bezugnehmend auf das geschulte Thema sorgst. Wenn du selbst an dem Training teilgenommen hast, entwirf kleine Übungen oder Reminder, die du an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausschicken kannst oder berichte von deinen eigenen Erfahrungen und rege an, dass andere ihre Erfahrungen ebenso offen teilen. Wenn du deine Erfahrungen teilst, solltest du jedoch nicht ausschließlich in Selbstlob verfallen. Finde einige Punkte, bei denen du dich auch noch verbessern kannst, so fällt es anderen leichter, ihre Schwächen zuzugeben. 

    Trainingseffekt für uns selbst verbessern

    Du hast ein Training besucht – intern im Unternehmen oder auch extern – und du willst nicht, dass dein Elan verpufft? Mache dir dafür einen Plan. Essenziere die für dich wichtigsten Key Take Aways heraus und nimm dir diese Punkt für Punkt vor. Plane anschließend regelmäßige Reflexionszeiten in deinem Terminkalender ein, die du auch unbedingt einhältst. Hinterfrage an dieser Stelle immer: Hast du das erreicht, was du dir vorgenommen hast? Welche Hürden oder Hindernisse gab es? Was möchtest du bis zum nächsten Reflexionstermin besser oder anders machen? 

    Nur wenn du dich laufend daran übst, deine neuen Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu etablieren, wirst du dich auch weiterentwickeln können.