
Bei Veränderungsprojekten kann vieles schief gehen. Allen voran dann, wenn wir den Menschen nicht im Fokus haben. Was passiert, wenn wir den Menschen vergessen?
Du willst eine neue Software einführen. Das Tool ist fast fertig entwickelt. Das Rollout-Datum steht fest. Die Fachschulungen sind organisiert. Die Belegschaft über die Schulung und den Rolloutzeitpunkt informiert. Das Projektteam arbeitet fieberhaft auf das Datum hin. Die erste Schulung startet und dann… Dann müssen wir Feststellen, dass die Veränderung und nicht der Mensch im Fokus stand.
Der extern gebuchte Trainer steht verblüfft da. Die Augen zunächst groß, anschließend nur noch ganz klein. Die Tränen wegzwickend. Das Stottern hat bald ein Ende. Die Schulungsteilnehmer:innen machen ihrem Ärger Luft. „Das haben wir die letzten 30 Jahre so gemacht und jetzt sollen wir das auf Papier und Digital machen.” „Aber unsere Teams werden das nicht machen, also müssen wir das System irgendwie umgehen.” „Was sich die da oben schon wieder überlegt haben” „Toll, jetzt haben sie endlich die endlose Kontrolle über uns.”
Das Projektteam hätte sich als Change Team verstehen sollen. „Durchs Reden kommen die Leut zsam” – ein Sprichwort, dass wir schon mal in einem Blogbeitrag hatten. Statt im Büro zu sitzen, hätten die Teammitglieder in die Belegschaft reinhören müssen, um Bedenken zu nehmen. Sie hätten „Friendly First Customer”, „Influencer” oder „Change Agents” – egal wie wir sie nennen möchten – finden müssen, um eine positive Verstärkung in der Belegschaft zu erreichen.
Bei Veränderungsprojekten kann viel schieflaufen. Insbesondere dann, wenn wir Betroffene nicht zu Beteiligten machen.
Erst dann könnt ihr mit der Veränderung wirklich beginnen.
Gleich mit Training durchstarten: