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Was ist eLearning? Mehr als nur Video oder Powerpoint!

    eLearning ist mehr als nur ein Video oder eine Powerpoint

    „Ach, schon wieder eLearning. Schon wieder dieses langweilige durchklicken.“ „Oh, ein neuer Online Kurs. Ach nein, es ist doch nur ein Video“ Kennst du diese Reaktionen? Wir schauen uns in diesem Blogbeitrag näher an, was eLearning auszeichnet und warum Video oder eine animierte Powerpoint allein noch keinen Online Kurs oder ein eLearning ausmachen. 

    eLearning – was ist das eigentlich?

    eLearning bezeichnet digitales Lernen. Was dahinter steht, ist also nicht näher definiert im Detail. Das führt zu der Herausforderung, das Verständnis und das Bild, das jeder dazu im Kopf hat, abzugleichen. Ursprünglich hat sich eLearning aus Präsentationen und der Digitalisierung von Büchern und Seminarunterlagen entwickelt. Die fortschreitenden technischen Möglichkeiten erweiterten auch das Repertoire der mehr oder weniger einfach umsetzbaren

    Ursprünge von eLearning

    Powerpoints konnten bereit in den 1990er Jahren aufbereitet und animiert werden. Relativ schnell und einfach auch für Lernende bereitgestellt werden. Die technischen Möglichkeiten und bedarfsorientierte Lösungen wurden schnell mehr. So wurden Lernmanagement Systeme geschaffen, die die Verwaltung von Lerninhalten, die Administration der Lernenden ermöglichten und natürlich zahlreiche Auswertungen und Statistiken lieferten. eLearning Standards wurden entwickelt, die es ermöglichten, nach Abschluss von Lerninhalten automatisch ein bestanden/nicht bestanden oder abgeschlossen/nicht abgeschlossen – je nach Einstellung – im System hinterließen. Die Lerninhalte selbst wurden komplexer und animierter. Autorensysteme für die Erstellung wurden entwickelt, die mehr Möglichkeiten und Umsetzungsvorlagen boten.

    Youtube als Ursprung für Videokurse

    Die technischen Weiterentwicklungen, YouTube und vergleichbare Portale und schlussendlich auch Social Media brachten das Videoformat immer mehr in den Mittelpunkt des Lernens. Schnell mal eine Suchmaschine anwerfen und schon bekommt man das thematisch eventuell passende Video präsentiert. In den letzten Jahren, auch durch die Corona-Pandemie verstärkt, kommen immer mehr Online Kurse auf den Markt. Viele Systeme ermöglichen heute schon Laien Online Kurse zu erstellen, die auf Videos basieren. Reden wir jetzt mal nicht über die technische Qualität, aber Smartphone oder Webcam, interne Mikrofone und schnell die Aufnahmetaste gedrückt. Wer auf Social Media oder YouTube bereits die ein oder andere Erfahrung gesammelt hat, hat sich schnell in das Metier eingearbeitet. Die Systemanbieter, wie zum Beispiel elopage oder coachy, selbst übernehmen Hosting, Sales-Funnel und man muss sich „nur noch“ um die Vermarktung kümmern.

    Was dabei häufig passiert.

    Einfach darauf losreden ist noch kein eLearning. Ich habe mir selbst bereits zahlreiche Kurse auf Udemy und LinkedIn Learning oder auch kleineren Anbietern und zu unterschiedlichsten Themen angesehen. Teilweise wirklich gut. Teilweise extrem ermüdend. Mobiles Lernen ist nur mit Display an möglich, der Akku wird rasch leergesaugt, der Mehrwert des Displays ist leider sehr oft nicht gegeben. Die Vortragenden im Dreiviertel- oder Halbporträt im hübsch dekorierten Wohn- oder Arbeitszimmer reden mehr oder minder monoton vor sich hin. 

    Lernen passiert auf verschiedenen Ebenen. Lernen passiert durch tun.

    Nicht umsonst wird Learning on the Job, Praxisarbeiten und Fallbeispiele immer sehr angenommen und propagiert. Der Praxisbezug, der mich unmittelbar ins Tun bringt, hilft dabei. Ich lerne und verstehe, ich tue und bin motiviert, ich übe und kann den Alltag anwenden – ein Dreiklang, der nicht neu ist, aber doch vielfach vernachlässigt wird.

    Es geht also darum, die Zielgruppe nicht nur möglichst nah an ihrer Lebensrealität zu erreichen, inhaltlich, sondern auch in dem wie, wann und wo sie lernt. Ich lerne gerne unterwegs, wenn ich putze oder auch durch Lesen. Andere wieder mehr durch Video. Die Unterschiede sind da. Wirklich erreichen, tue ich die doch meist heterogenen Zielgruppen dann, wenn ich einen interaktiven Medienmix anbiete, Medien und Methoden praxisnah und relevant verschränke miteinander, einen Interaktionsraum schaffe und die Möglichkeit biete, auch über das eLearning an sich zu interagieren – mit einem Coach, Trainer, Ansprechpartner oder auch mit der Community.

    Video allein ist machtlos

    Die passive Aufmerksamkeitsspanne liegt aktuell bei nur wenigen Sekunden und hat sich in den letzten Jahren weiterhin drastisch verkürzt. So müssen nicht nur bei Social Media Ads, sondern auch im eLearning die ersten Sekunden den entscheidenden Eindruck hinterlassen. 45 Minuten Video, bei dem der spannende Teil am Ende kommt? So wirst du ohne Vorspul-Option deine Zielgruppe verlieren. 

    Tipps für eLearning